Wie du die richtigen Einstellungen für Makrofotos an deiner Kamera findest

Die besten Makroaufnahmen machst du bei Blende 11, ISO 100 und einer Belichtungszeit von 1/200 Sekunde. So mache ich jedes Foto.

Wie, glaubst du nicht?

Ist auch absoluter Käse.

Blende, Belichtungszeit und so kann man natürlich nicht fest vorgeben. Es kommt immer auf die Situation an. Aber unsere Kameras sind alle sowas von Hightech, dass man an denen noch jede Menge mehr einstellen kann. Und da gibt es einige Einstellungen, die dir das Leben leichter machen.

Das fängt schon an bei den Belichtungsautomatiken. Da gibt es Zeitvorwahl, Blendenvowahl, den manuellen Modus. Alles abgekürzt etwa mit Av, Tv, M, P, X oder Y. Ok, X und Y ist Blödsinn, die anderen gibt es aber bestimmt so oder so ähnlich auch an deiner Kamera.

Dazu kommen, je nach Kamera, noch Einstellungen mit verschiedenen Bildchen für Portrait, Sport und so weiter. Das gängige Symbol für Makro ist übrigens ein Blümchen. Von diesen Modi lass aber bitte die Finger, wir wollen’s ja selber lernen und nicht die Kamera machen lassen.

Wenn dir Zeitvorwahl oder die Kürzel Av und Tv grade gar nichts sagen, dann wirf noch einen schnellen Blick auf meinen allgemeinen Beitrag zu Kameraeinstellungen. Ist nämlich gar nicht kompliziert.

Einstellungen für die bestmögliche Schärfentiefe

Das größte “Problem” im Makrobereich ist der winzig kleine Schärfebereich. Wir sprechen hier von wenigen Millimetern oder sogar Bruchteilen eines Millimeters. Wie groß dieser Bereich ist hängt in erster Linien von zwei Faktoren ab:

Erstens vom Abstand zu deinem Motiv. Je näher du rangehst, desto kleiner wird der Schärfebereich, denn der Abbildungsmaßstab wird größer.

Zweitens von der eingestellten Blende und dafür muss ich etwas ausholen:

Die ideale Blende für Makrofotos

Über die Blende kontrollierst du den Schärfebereich deiner Fotos, nicht nur in der Makrofotografie. Bei Makroaufnahmen ist es aber ein besonders leidiges Thema. Normalerweise reißen wir die Blende möglichst weit auf. Wir wollen ja eine geringe Tiefenschärfe, ein cremiges, supersoftes, zart schmelzendes Bokeh mit Kamillenextrakt.

Ich übertreibe jetzt, aber du verstehst, was ich meine. Die gute Nachricht für alle Bokeh-Fetischisten: In der Makrofotografie gibt’s eine Bokeh-Garantie. Man kommt im Grunde gar nicht dran vorbei. Der Schärfebereich ist bei solchen Nahaufnahmen einfach verflucht klein. Deshalb musst du in diesem Fall abblenden und zwar nicht zu knapp.

Ich weiß, du hast gefragt welche Blende für Makrofotos die richtige ist beziehungsweise wie du die größte Tiefenschärfe bekommst. Hab ich nicht vergessen, kommt gleich. 😉

Wie so oft, kommt es darauf an. Die perfekte Blende gibt es so nicht, denn mit dem Abblenden ist das so eine Sache.

Wir gehen im folgenden jetzt mal davon aus, dass du bei strahlendstem Sonnenschein fotografierst. Ansonsten würde uns das fehlende Licht allein schon einen Strich durch die Rechnung machen. Wir müssten schon einen Kompromiss aus Blende und ISO finden um überhaupt ein vernünftiges Bild zu bekommen.

Makroaufnahme einer Krabbenspinne
1/80 Sekunde bei f/8 und ISO 800 – Canon 100mm f/2,8 IS an der EOS 7D

Vor- und Nachteile hoher Blendenwerte

Du weißt vielleicht, dass die Abbildungsleistung eines Objektivs mit Schließen der Blende zunimmt. Das hat mit der Physik dahinter zu tun. Dein Bild wird schärfer (nicht verwechseln mit Tiefenschärfe), Vignettierungen, also Abschattungen in den Ecken des Bildes, und Farbsäume (Chromatische Aberrationen) werden weniger.

Das gilt aber nicht unbegrenzt. Viel hilft viel gilt hier nicht. Wenn du nämlich zu stark abblendest, dann kommt wieder die doofe Physik ins Spiel und macht uns mit sogenannten Beugungsunschärfen einen Strich durch die Rechnung. Einfach ausgedrückt: Wenn du zu stark abblendest wird dein Bild wieder unschärfer. Schweinerei, ich weiß.

Als Makrofotografen bringt uns das jetzt in eine blöde Situation. Denn während die Bildqualität bei zu hohen Blendenwerten leidet, nimmt der Schärfebereich weiter munter zu und hier hilft uns wirklich jeder Millimeter mehr an Tiefenschärfe. Ab wann die Qualität anfängt zu leiden ist dabei abhängig davon welches Objektiv du benutzt.

Die ideale Blende ermitteln

Einen guten Anhaltspunkt bietet die Firma DXOMark. Die testen sehr viele Objektive im Labor bei verschiedenen Einstellungen und stellen die Ergebnisse online. Du solltest diesen Tests allerdings keinen zu hohen Stellenwert geben. Nicht weil sie falsch sind, sondern weil es eben Laborwerte sind. In der Praxis fallen viele dieser Unterschiede gar nicht auf.

Du musst also die ideale Balance finden zwischen Bildqualität und Tiefenschärfe. Klar, mit Stacking, also dem Zusammenfügen mehrerer Bilder, könntest du immer mit der “perfekten Blende” fotografieren. Funktioniert aber auch nur, so lange dein Motiv still hält und genügend Licht vorhanden ist.

Nochmal zusammengefasst: Abblenden so weit wie nötig, so wenig wie möglich. In der Praxis wirst du aber sehr oft Kompromisse eingehen müssen. Es gibt einfach zu viele Faktoren, die dir einen Strich durch die Rechnung machen können. Beim Bild der Krabbenspinne oben war ich beispielsweise schon am absoluten Limit. Mit dem Licht hatte ich einigermaßen Glück, dafür war es aber sehr windig. Die Fingerhutpflanze schwankte ordentlich, sodass ich aus der Hand fotografieren musste. Mehr als Blende 8 war nicht drin. Einerseits gut, weil das Objektiv hier beste Qualität liefert, dafür ist der Schärfebereich verdammt klein. Schau dir das Bild einfach mal in groß an. Die Schärfe sitzt hier ziemlich genau auf der “Nase” der Spinne, danach ist’s aber auch schon vorbei mit scharf.

Makrofotografie Einstellungen für hohe Schärfentiefe
Im Bezug auf die Schärfentiefe ein dankbares Motiv: Der Abbildungsmaßstab kann deutlich großzügiger gewählt werden

Scharfstellen im Makrobereich – so fokussierst du am besten

Je näher du an dein Motiv rangehst, desto wahrscheinlicher wird es, dass der Autofokus eher hinderlich als hilfreich ist. Bei meinem Canon 100mm Makro ist ein schneller Ultraschallmotor verbaut. Da kann ich den AF oft bis zu einem Abbildungsmaßstab von 1:2 nutzen, wenn nicht zu viele Grashalme oder anderes Zeug vor meinem Motiv rumhängen. Die Kamera versucht normalerweise auf das Objekt, das am nächsten ist zu fokussieren.

In sehr vielen Fällen wirst du aber nicht drumherum kommen manuell scharfzustellen. Da der Schärfebereich ziemlich gering ist, ist das auch gar nicht so schwer. Ein bisschen nervig wird es, wenn du sehr nah am Boden fotografierst. Um da noch durch den Sucher schauen zu können muss man sich ganz schön verknoten.

Hier hilft entweder ein Winkelsucher oder (meine bevorzugte Methode) die Live-View Funktion der Kamera. In Kombination mit einem Klappdisplay ist das einfach unschlagbar. Ein zusätzlicher Vorteil dabei ist, dass du wenn nötig den Bildausschnitt vergrößern und so ganz exakt fokussieren kannst.

Anfangs kann es noch ein wenig fummelig sein das Motiv überhaupt erstmal ins Bild zu bekommen. Je größer die Brennweite deines Objektivs (also je weiter du am Ende weg bist), desto schwieriger. Ich peile das Insekt, die Blüte oder was auch immer meist über den Blitzschuh der Kamera und/oder die Markierung für’s Anbringen der Gegenlichtblende an.

Funktioniert ganz gut. Den Dreh kriegst du bestimmt schnell raus.

Der richtige Modus für Makroaufnahmen

Blendenvorwahl oder Zeitautomatik (Av)

Die gute Nachricht zuerst: Im Grunde ist es egal welchen Modus du benutzt. Ich bin zum Beispiel einer, bei dem die Kamera (fast) immer auf Av steht. Da kann ich schön den Schärfebereich kontrollieren und regel mir die Zeit über Blende und ISO zurecht, dass mein Foto nicht verwackelt. Über die Belichtungskorrektur muss ich natürlich immer mal wieder etwas gegensteuern, wenn die Kamera dummes Zeug gemessen hat und mein Foto viel zu hell oder dunkel geworden ist.

Zeitvorwahl oder Blendenautomatik (TV)

Mit der Zeitvorwahl kannst du dir eine Zeit auswählen, die du noch aus der Hand scharf fotografieren kannst. Hat aber den Nachteil, dass du sozusagen immer am Limit bist, obwohl du es gar nicht sein müsstest, weil die Lichtverhältnisse auch längere Zeiten hergeben würden.

Ich mag die Zeitvorwahl nicht. Ist aber wahrscheinlich Geschmackssache. Hier kommst du aber genauso wenig um die Belichtungskorrektur und andere Nachjustierungen herum.

Manueller Modus (M)

Dann gibt es noch den manuellen Modus (M). Irgendwelche Fotografen haben den mal zur Königsdisziplin der Fotografie erhoben. Das sind dann die, von denen man immer liest/hört, dass sie ausschließlich manuell fotografieren.

Glückwunsch…

99 Prozent von denen machen aber auch nichts anderes als du oder ich bei Av oder Tv. Sie stellen die Werte so ein, dass die Kamera sagt es passt. Dann wird das Foto angeschaut und nachjustiert, wenn es zu hell oder dunkel ist.

Im Grunde habe ich da auch nichts dagegen, kann ja jeder machen wie er will. Nur, und das ging mir auch kurzzeitig mal so, denken andere Fotografen dann um sich von den “Knipsern” abzuheben, muss die Kamera auf M stehen. Dabei verschwenden sie dann so viel Hirnschmalz, dass sie schlechtere Bilder machen, weil das wirklich Wichtige auf der Strecke bleibt.

ISO-Automatik im manuellen Modus

Aber zurück zum Thema. Wenn du Bock hast auf M, dann mach’s. Bei mir ist M der Stativmodus, denn wenn ich mit Stativ fotografiere dann ist das ganze nochmal eine Nummer entschleunigter, ich fotografiere nochmal eine Ecke bewusster. Da passt ein manueller Modus einfach gut rein. Und beim Einsatz von Blitzlicht steht meine Kamera auch auf manuell.

Eine Besonderheit noch bei M: Für den Fall, dass du mal Blende und Zeit fest einstellen willst/musst und gleichzeitig mit wechselnden Lichtverhältnissen zu tun hast. Ist draußen durchaus mal der Fall, besonders im Wald. Dann brauchst du natürlich den manuellen Modus, kannst dir aber trotzdem eine Automatik beibehalten.

Dazu musst du nur die ISO auf “AUTO” stellen. Bei manchen Kameras kannst du sogar einen maximalen Wert für die ISO-Automatik festlegen. So läufst du nicht Gefahr plötzlich Fotos bei ISO 5 Millionen zu machen, wobei nur Schneegestöber rauskommt.

Die Belichtungsmessung

Selbst wenn du im Modus “M” fotografierst, ist ein kurzer Blick auf den Belichtungsmesser im Sucher nie verkehrt. Blind die genau passenden Einstellungen zu treffen ist schwierig. Klar, du kannst einfach so lange Testfotos machen bis es passt, die musst du dann hinterher aber wieder aussortieren. Besser gleich richtig machen.

Für die Belichtungsmessung gibt es an deiner Kamera verschiedene Messmethoden. Die gängigen will ich hier kurz vorstellen.

Matrix- oder Mehrfeldmessung

Hier werden mehrere Punkte im Bild herausgegriffen und gemessen. Für gewöhnlich sind das die Punkte, wo auch die Autofokusfelder deiner Kamera liegen. Aber nicht verwechseln, diese AF-Sensoren messen nicht die Belichtung. Durch das Messen dieser verschiedenen Stellen im Bild versucht die Kamera herauszufinden welche Art von Motiv du gerade fotografieren willst. Die Software zieht hier auch noch die Entfernung zum Motiv, die Farben im Bild oder die aktuelle Brennweite hinzu. So wird versucht für die ideale Belichtung für dein aktuelles Motiv zu ermitteln

Wie so oft werden diese Automatiken der Kameras immer besser und zuverlässiger, können aber trotzdem auch mal gewaltig daneben liegen.

Selektivmessung

Die Selektivmessung misst einen Kreis in der Mitte des Suchers, der etwa zehn Prozent des Bildes ausmacht. Alles drumherum wird ignoriert. Hier gibt es keine intelligenten Automatiken. Blende, Verschlusszeit und so weiter werden so eingestellt, dass der gemessene Bildteil von seiner Helligkeit einen 18 prozentigen Grauwert entspricht. Wenn du also eine weiße Wand oder eine schwarze Tür misst, kann ich dir versprechen, dass dein Bild zu dunkel beziehungsweise zu hell werden wird.

Spotmessung

Hier haben wir es mit einer Art Selektivmessung zu tun. Bei der Spotmessung ist der Kreis aber deutlich kleiner, etwa drei bis vier Prozent des Bildes werden hier berücksichtigt. Es gibt Kameras, die den Spot auf das ausgewählte Autofokusfeld setzen. Ich meine bei Nikon ginge das, aber keine Garantie. Meine 7D blendet mit im Sucher den Spot immer in der Mitte ein, auch wenn ich das AF-Feld verschiebe. Deshalb behaupte ich mal, dass das bei Canon nicht funktioniert.

Mittenbetonte oder Integralmessung

Bei der Integralmessung wird das gesamte Bild berücksichtigt. Die Belichtung erfolgt wieder auf ein 18 prozentiges Grau. Es werden aber nicht alle Bildteile gleich stark gewichtet. Du kannst es dir vielleicht schon denken. Die Bildmitte hat das meiste Gewicht, je weiter wir uns von ihr entfernen desto weniger Einfluss hat der Bildteil auf die Belichtungsmessung.

Einstellung für Makrofotos: die verschiedenen Messmethoden
die weißen Bereiche zeigen den Bildteil, der zur Messung verwendet wird

Welche Messmethode für Makroaufnahmen?

Das ist mal wieder eine Geschmacksfrage. Zumindest ein wenig. Die Spotmessung solltest du auf jeden Fall im Hinterkopf behalten. Gerade bei schwierigen Lichtsituationen, etwa Gegenlichtaufnahmen oder wenn das Licht nur fleckenweise ins Bild fällt, etwa im Wald. Da misst die Kamera schnell mal viel Licht, nur dein Motiv liegt dann im Dunkeln.

Hier ist die Spotmessung wirklich sehr hilfreich. Ich messe dann zuerst mit dem Spot die Stelle im Bild, die ich korrekt belichtet haben will. Dann kann ich die Messung entweder mit der *-Taste speichern und dann meinen Bildausschnitt festlegen oder ich merke mit die Werte und Stelle die Belichtung und die Belichtungskorrektur so ein, dass es passt.

Das Speichern mit *-Taste kann ich bei Makroaufnahmen nicht empfehlen. Dafür geht das einfach nicht schnell genug. Die Kamera behält die gespeicherten Werte nämlich nicht ewig.

Die übrigen Messmethoden kannst du ganz nach deinen persönlichen Vorlieben verwenden. Ich benutze die Selektivmessung im Grunde gar nicht, die Mehrfeldmessung auch nicht mehr wirklich. Meine Kamera steht meistens auf Integralmessung, hin und wieder auf Spot. Damit fahre ich gut, kein Grund also was zu verändern. Probier einfach aus, was dir mehr liegt.

Makrofoto mit Einstellungen am Limit
1/200 Sekunde bei f/13 und ISO 800 – Canon 100mm f/2,8 IS

Einstellungen beim Fotografieren mit Stativ

Fotografierst du vom Stativ, gibt es noch ein paar sehr sinnvolle Einstellungen. Hat dein Objektiv einen Bildstabilisator? Schalt ihn aus. Bei modernen Linsen heißt es zwar, dass die erkennen, wenn die Kamera auf dem Stativ steht, aber trotzdem. Einfach ausschalten, spart auch Akku.

Makroschlitten

Ok… Das ist jetzt keine richtige Einstellung, passt aber hier trotzdem. Viele raten dazu einen Makroschlitten zu verwenden. Damit kannst du deine Kamera vor und zurück (oder auf die Seite) “fahren”. Der Fokus am Objektiv bleibt fest stehen und du fokussierst indem du den Abstand zum Motiv veränderst.

Für den Anfang würde ich auf den Schlitten verzichten, wenn du ein Makroobjektiv hast. Hier ist der Fokusweg schon sehr fein.

Wenn es in Richtung 1:1 und drüber geht oder du Stacken willst, dann ist ein Makroschlitten sinnvoll.

Spiegelvorauslösung

Auch nützlich ist die Spiegelvorauslösung. Gibt es natürlich nur bei Kameras mit Spiegel. Normalerweise klappt der Spiegel beim Auslösen hoch und dann nimmt die Kamera direkt das Bild auf. Ist die Spiegelvorauslösung aktiviert, macht die Kamera zwischen Hochklappen des Spiegels und der Aufnahme des Bildes eine Pause. Je nach Einstellungen musst du auch noch ein zweites Mal den Auslöser drücken, so kenne ich das von meinen Kameras.

Die Idee dahinter ist folgende: Der Spiegel verursacht beim Hochklappen Erschütterungen. Bei “normalen” Fotos fällt das oft nicht ins Gewicht. Bei Makroaufnahmen bist du aber so nah am Motiv, dass selbst kleinste Bewegungen einen deutlichen Einfluss auf das Bild haben. Es kommt dadurch schnell zu Verwacklern.

Glaubst du nicht? Dann halt mal deine Hand ans Stativ wenn der Spiegel hochklappt. Die Erschütterungen spürst du bis da hin.

Übrigens: Im Live-View brauchst du die Spiegelvorauslösung natürlich nicht, denn da ist der Spiegel schon oben. So kannst du das Problem auch angehen, falls deine Kamera diese Funktion nicht hat. Gerade bei den günstigen Modellen kommt das schon mal vor.

Fernauslöser

Wenn du nach der Spiegelvorauslösung noch ein zweites Mal auf den Auslöser drücken musst, dann verwende am besten einen Fernauslöser. Kabel, Funk oder Infrarot, ist völlig egal. Ich nehme dafür meine Yonguos, die können nämlich nicht nur Blitze auslösen. Du musst nur beim Kauf des Sets darauf achten, dass das passende Kabel für deine Kamera dabei liegt, da gibt es leider Unterschiede, sogar zwischen einzelnen Canon Modellen.

Alternativ, zumindest bei Canon, kannst du auch den Selbstauslöser mit zwei oder zehn Sekunden nutzen. In Kombination mit Spiegelvorauslösung klappt hier der Spiegel beim Start des Countdowns schon hoch.

Piepst und blinkt halt währenddessen die ganze Zeit…

Fernauslöser sind übrigens auch ohne Spiegelvorauslösung praktisch. Dann kannst du auch nicht an der Kamera rumwackeln, wenn du den Auslöser drückst.

Eins noch: Die Spiegelvorauslösung ist meist irgendwo im Menü versteckt. Da musst du wahrscheinlich ein bisschen suchen. Zur Not schau im Handbuch nach, da gibt’s bestimmt ein Register oder (digital) eine Möglichkeit zu suchen. Wenn deine Belichtungszeiten eher sportlich, also kurz sind, dann kannst du das auch mal vernachlässigen. Dann sollte die Verschlusszeit aber wirklich kurz sein!

15 Gedanken zu “Wie du die richtigen Einstellungen für Makrofotos an deiner Kamera findest”

  1. Hallo, 🙂
    habe mir eine Spiegelreflex Kamera von Canon gekauft mit einem Objektiv von Sigma DC 18-250mm. Für einen Blutigen Anfänger was das Fotografieren betrifft, war Dein Artikel leider eher chinesisch rückwärts. Trotzdem Danke, den einen oder andere Hinweis habe ich vielleicht doch verstanden. 🙂
    LG Cristina

    1. Hi Christina,
      das tut mir Leid, dass dir der Artikel nicht geholfen hat. Allerdings muss ich auch dazu sagen, dass das hier kein Beitrag zum Thema Fotografiegrundlagen ist. Ich werde aber bei nächste Gelegenheit die passenden Gurndlagenartikel hier mit verlinken. Damit das in Zukunft nicht nochmal vorkommt. Danke dir also für dein Feedback.

  2. Hallo, vielen Dank für die hilfreichen Tips. Hast Du Erfahrung im Umgang mit Zwischenringen? Ich probiere da gerade mit ein paar alten Linsen bei 50mm u. Hier finde ich das Focussieren noch schwieriger. LG Susann

    1. Hi Susann,
      ich benutze hin und wieder auch Zwischenringe und kann dich gut verstehen. Was mir sehr hilft ist manuell über Liveview, also das Kameradisplay zu fokussieren. Und natürlich ein Stativ verwenden. Aus der Hand ist echt schwierig. Hast du ein Makroobjektiv oder verwendest du die Ringe mit einem anderen? Bei “normalen” Objektiven ist der Fokusweg recht kurz, was präzsies Scharfstellen schwierig macht. Da kann ein Makroschlitten hilfreich sein.

  3. Vielen Dank für den fachlich, humorvollen, Praxis ausgelegten Artikel. Alles habe ich noch nicht verstanden, was aber mit gewissen fehlenden Grundlage zu tun hat. Ich konnte aber sehr viel mitnehmen und es war angenehm zu lesen. Gut dass auch mal ein Beispiel-Bild dabei war. Da merkt man sofort, aha! Sieht geil aus! Ich Les mal weiter 🙂

    Grund für meinen zufälligen Besuch dieser Seite war dass ich seit ein paar Monaten stolzer Besitzer eines Canon 100mm L bin, wofür ich lange gespart habe. Ich war mir such bewusst das ich noch lange kein Profi bin…muss aber sagen das der Alltag (Hobby) mir schon etwas langweilig geworden ist weil ich das kit Objektiv schon an seine Grenzen gebracht habe!

    Die Makro Fotografie ist für mich schon immer ein Thema gewesen und ich kann selbst im Garten stundenlang fotografieren, es ist wie eine kleine Welt und sieht die kleinen Dettailierten Dinge auf der schönen Erde. Evtl lernt man dabei auch mehr die Natur zu schätzen, da man wirklich mal sieht was man normalerweise nicht zu Augen bekommt.

    Ich habe langsam mein Makro voll unter Kontrolle aber bin noch lange nicht an meine Grenzen gekommen. Da ich damit such Portrait Fotos mache finde ich es nicht nur für Kleinkram gut sondern ich habe mehrere Möglichkeiten.

    Etwas abgeleitet von eigentlichem…ups. jedenfalls danke für deinen tollen Artikel und die Mühe die dahinter steckt.

    Weiter so !

    1. Hi cologner,

      freut mich, dass dir der Beitrag gefallen hat. Das 100mm L ist wirklich eine tolle Linse, hab es ja selbst auch.

      Dass es überall etwas zu entdecken gibt und man eigentlich gar nicht weit weg gehen muss, gefällt mir an der Makrofotografie auch sehr. Man muss sich einfach drauf einlassen und genau hinschauen.

      Weiterhin viel Spaß beim Fotografieren!

  4. Und ich Depp zerreiß mir den Kopf, was ich falsch mache. Liveview und Fernauslöser habe ich nicht genutzt. Ein Stacking bei Insekten bekomme ich nicht hin, habe auf Kopf fokussiert manuell und mich geärgert,dass Details noch immer unscharf sind.

    Danke für den leerreichen Beitrag, der hat mir geholfen.

  5. Danke für Deine Mühe. Habe bis jetzt aus der Hand Makros gemacht, funktioniert leidlich. Jetzt probiere ich mit einem Makroschlitten. Das mit dem „Abbildungsmaßstab“ habe ich noch nicht kapiert.

  6. Mir fehlt bei den Büchern und Tips zu Makrofotografie welche Fokuseinstellung ist für welches Makromotiv geeignet ? Fokusfeld breit, Feld, Mitte, flexible Spot ?

  7. Also das ist schon lustig. Humorvoll geschriebener aber fachlich erstklassiger und kompletter Vortrag. Einige verstehen es nicht, bezeichnen sich als ‘bluige Anfänger’ (natürlich gleich mit teurer Kamera) und fragen sich nicht, warum sie nicht erst einmal die elementaren Grundlagen angeeignet haben. Da gibt es Mathematikbücher die sich mit komplizierten Tehmen auseinandersetzen, und dann kommte jemand und sagt, also das ist doch alles Chinesisch-rückwärts (nicht normales Chinesisch, nein auch noch rückwärts) und doch wohl nicht geignet für einen Siebenjährigen, der demnächst in die 2. Volksschulklasse kommt; das hätte man alles ganz anders schreiben müssen. Also ich hätte das im ‘stillen Kämmerlein’ gelassen bevor ich das kommentiere.
    Das war im humoristischen Sinne gemeint und wird hoffentlich so verstanden. Dennoch: Wer Italienisch lernen will, kann mit einem Französisch-Wörterbuch nichts anfangen.

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