USA sehenswert #1: Arnold Trail & Carabessett Valley
Auch wenn wir einen Kanada-Urlaub machen wollten, waren wir auch zwei Tage lang in den USA unterwegs. Das bot sich an, weil wir von Montreal aus an die Ostküste wollten. Da führt der schnellste Weg eben durch Maine, das hier ein ordentliches Stück ins Land hineinragt. Die Einreise über den Landweg war übrigens sehr unkompliziert und angenehm, kein Vergleich zu den Horrorgeschichten, die man von USA-Urlaubern hört, die mit dem Flugzeug direkt in den Vereinigten Staaten landen. Unser Ziel war Kingfield in Maine und so überquerten wir auf der 161 die Grenze.
Nach dem Grenzübergang gibt es erst einmal nur eine einzige “richtige” Straße, die Nummer 27, die schlängelt sich langsam durch den dichten Wald, vorbei an zahlreichen kleineren und größeren Seen, nach unten in den Bundesstaat Maine. Dabei verläuft die Straße mehr oder weniger genau entlang des “Arnold Trail”, der Route, die Benedict Arnold (nicht verwandt oder verschwägert), ein amerikanischer Colonel, 1775 auf seinem Marsch nach Quebec genommen hatte.
Es dauert eine ganze Weile bis man hier wieder auf so etwas wie Zivilisation trifft. Aber es gibt eine Menge Campingplätze an Seen, die Möglichkeiten zum Wandern, Schwimmen, Rad oder Boot fahren bieten. Obwohl einige Wohnwägen auf den Plätzen standen, waren kaum Menschen zu sehen. September ist hier eindeutig keine Saison mehr.
Weiter auf der 27 nach Südosten kommt man am Bigelow Preserve vorbei, einem gewaltigen Naturschutzgebiet. Mittendrin ein ordentliches Gebirge, im Norden umschlossen vom Flagstaff Lake. Der Appalachian Trail verläuft mitten durch. Eigentlich hätten wir gerne dort in der Nähe eine Nacht verbracht um Gelegenheit zu haben zumindest ein klein wenig den Park zu erkunden. Da wir unsere Übernachtungen aber alle über Airbnb gebucht hatten, fand sich dort leider nichts. Wie gesagt, Zivilisation gibt’s da nicht so viel. Es blieb uns nur der Blick aus der Ferne auf die aufragenden Felsen des Bigelow Mountain.
Weiter auf der 27 ins Carabessett Valley. Hier gibt es weniger Seen, dafür entsprechend mehr Wald. Neben der Straße schlängelt sich aber ein Fluss, der im Frühjahr sicher etwas mehr Wasser führt. Wer hier am Carabessett Drive wohnt, braucht eine Brücke als Einfahrt zum Haus. Mögliche Urlaubsaktivitäten sind hier, neben Camping natürlich, vor allem Wandern, Rad oder Boot fahren. Im Winter Langlauf, Schneeschuhwanderungen und Schneemobilfahrten.
Auf der Kanada-Themenseite findet ihr noch mehr hilfreiche Tipps und eine Liste lohnenswerter Reiseziele.