Endlose Weiden
Heute habe ich mal wieder zwei neue Bilder für euch dabei. Um ehrlich zu sein, so neu sind die nicht mehr, zumindest vom Aufnahmedatum her.
Wer einmal unter Fotografie in die Abteilung “Natur” geschaut hat dem ist sicher schon aufgefallen, dass ich im letzten Jahr, zugegeben unbeabsichtigt, eine kleiner Serie von Feldern und Wiesen bei Sonnenuntergang fotografiert habe.
Unbeabsichtigt deshalb, weil ich das nicht von Anfang an vorhatte, sondern es sich einfach so ergeben hat. Heute wird die Serie erweitert, Stichwort “lange Winterabende”; die beiden Neuzugänge sind also gar nicht mehr so neu sondern noch vom Oktober 2009 übrig. Aber gut Ding will ja bekanntlich Weile haben.
Man braucht nicht nur zum Fotografieren den richtigen Zeitpunkt, auch Bearbeiten sollte man erst, wenn man in der Stimmung dazu ist. Wie man die bekommt, diese Stimmung, ist definitv eine Wissenschaft für sich, die problemlos einige Bücher füllen könnte ohne zu einem eindeutigen Ergebnis zu gelangen.
Mit Büchern oder Wissenschaft wollen wir uns jetzt aber nicht großartig aufhalten, deshalb möchte ich euch jetzt nur noch ein, zwei Dinge mitgeben, die für mich beim Bearbeiten unendlich wichtig sind und helfen zu einem Ergebnis zu kommen, das mir auch in einem Monat oder in einem Jahr noch gefällt.
- Zeit ist das Wichtigste. Unter Zeitmangel kann ich nur schwer arbeiten. Nicht zu verwechseln mit Zeitdruck, damit kann man klar kommen. Ein festgelegter Abgabezeitpunkt bereitet mir weniger Probleme als irgendein noch so banaler Termin am Nachmittag, auch wenn es nur zum Haareschneiden geht. Das schwirrt mir dann dauernd im Hinterkopf herum – und das nervt. Deshalb versuche ich immer alles andere zu erledigen bevor ich mich an ein Bild setze.
- Bilder bearbeite ich seltenst am Aufnahmetag. Wenn ich von einer Tour zurückkomme landet die Kamera meist direkt in der Schublade und wird erst ein oder zwei Tage später wieder rausgeholt. Die allgemeinen Erwartungen an die Aufnahmen sind dann nicht mehr so hoch, man ist objektiver und unter Umständen weniger enttäuscht, wenn mal was gewaltig daneben gegangen ist.
- Bin ich mit einer Bearbeitung fertig, lasse ich das Bild ruhen und schaue es mir am nächsten oder übernächsten Tag nochmals an. Fast immer findet sich dann noch etwas, was mir nicht gefällt und geändert werden muss. Das wiederhole ich so lange bis an einem Folgetag keine Änderungen mehr gemacht werden. Da kann schnell mal eine Woche verstreichen – aber es lohnt sich.
Mit Sicherheit könnte man da noch einiges anfügen. Wenn euch noch etwas einfällt immer raus damit.
Und jetzt genug gequatscht , wie versprochen hier die Aufnahmen:
Wer sich für die Bearbeitung interessiert kann hier weiterlesen, alle anderen können direkt in die drittletzte Zeile springen.
In Sachen Bearbeitung haben sich zwei, drei Kleinigkeiten getan im Vergleich zu den vorherigen Feldern.
Bisher war mein Workflow Belichtungsreihe in Photoshop zu HDR verrechnen, Tonemapping in Photomatix via Details Enhancer, anschließend Bildbearbeitung wieder in PS. Inzwischen benutze ich die Funktion “Fusion” in Photomatix, wodurch die Verrechnung der Belichtungsreihe in PS und das Tonemapping entfallen.
Die Fusion kann ich jedem empfehlen, der natürlich wirkende HDR-Bilder bevorzugt. Ist mit “normalem” Tonemapping zwar auch zu erreichen aber deutlich umständlicher. Bei Interesse schreibe ich dazu gerne mal einen ausführlicheren Beitrag, also meldet euch einfach.
Die zwei bilder Gefallen mir sehr gut.
Vorallem die warmen Farbübergänge machen ein stimmiges Bild.
Hi Philipp,
die Fotos sind richtig schön Stimmungsvoll geworden.
Gefällt mir sehr gut.
LG Andrea