Objektive vom Original- oder Fremdhersteller kaufen?
Warum ich keine Canon-Objektive mehr kaufe – Dritthersteller werden immer besser
Als ich mit der Fotografie anfing, was noch gar nicht so lange her ist, wie das jetzt klingt, war das so eine Sache. Die Objektive des Kameraherstellers waren in der Regel besser, hochwertiger, dafür aber teurer. Dritt- oder Fremdhersteller wie Tamron und Sigma, um mal die beiden großen zu nennen, waren dagegen günstig, die Qualität schwankte allerdings etwas.
Nicht alle Modelle taugten wirklich etwas, bei anderen musstest du regelrecht Glück haben ein gutes Exemplar zu erwischen. Klar “Montags-Objektive” kann es immer mal geben, aber bei den günstigen Anbietern nahm das schon Ausmaße an, die nicht mehr feierlich waren.
Im Nachhinein hört sich das auch für mich völlig bekloppt an, ist aber eine Tatsache.
Im Herbst 2012, zur Photokina in Köln, kam dann der große Paukenschlag. Sigma kündigte die “Global Vision” Serie an. Eine völlig neue Serie von Objektiven. So weit, so unspektakulär, im Reden schwingen und Mist für Gold verkaufen sind die meisten Konzerne recht gut. Ich bin mir sicher die wenigsten rechneten mit dem was am Ende daraus wurde.
Tatsächlich fing Sigma an neue Maßstäbe zu setzen und zwar einen nach dem anderen.
Das 35mm Objektiv der Sigma “Art” Serie ist schon fast legendär. Für das entsprechende Modell von Canon legst du stellenweise das Doppelte hin und qualitativ ist es nicht besser. Dazu wurden dann auch unkonventionelle Brennweiten entwickelt. Bestes Beispiel das Sigma 18-35 f/1,8. Gibt es leider nur für Crop-Kameras, sonst hätte ich mir das schon lange zugelegt.
Dazu bietet das USB-Dock von Sigma die Möglichkeit den Fokus zu justieren, Funktionstasten am Objektiv zu belegen und die Firmware zu updaten. Von sowas kannst du bei Canon oder Nikon nur träumen.
Übrigens zog Tamron, als zweiter großer Player auf dem Dritthersteller-Markt, zeitnah nach. Allerdings weniger laut, zumindest fiel es mir nicht so sehr auf wie bei den Sigmas. Aber auch die neuen Tamron-Objektive, zu erkennen am hellen Ring am Bajonettanschluss, bekommen viel Lob. Ein USB-Dock gibts übrigens auch schon, heißt nur anders 😉
Ich bekomme hier also herausragende Qualität, Innovation und richtig gute Preis/Leistungsverhältnisse.
Warum zum Henker sollte ich je wieder ein Canon-Objektiv kaufen?